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Das war der AGRANA Erntetag 2016 ...

by Stefanie Janitsch | Dez 02, 2016

Nach längerer Pause fand Ende November wieder eine Vorführung neuester Zuckerrübenerntetechnik auf einem Feld bei Stetteldorf am Wagram im Weinviertel statt. Neben dem AGRANA Rohstoffteam, Vertretern der Rübenanbauer und den Roderherstellern HOLMER und ROPA folgten trotz frostiger Temperaturen rund 150 Lohnernter, Verantwortliche der Rodegemeinschaften und interessierte Landwirte den Ausführungen der Experten.

Markus Schremser erklärt den Ertragsverlust durch Rübenbruchstücke
Markus Schremser (AGRANA) erklärt den Ertragsverlust durch Rübenbruchstücke 


Köpfen leicht gemacht

Um wettbewerbsfähig zu bleiben müssen auch bei der Ernte die dazu notwendigen Schritte gesetzt werden. Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen deshalb die aktuellen Trends in der Köpfung der Rübe. Während in den letzten Jahren noch ein glatter Schnitt unter dem Blattansatz festgeschrieben wurde, gehen die jüngeren Entwicklungen international in Richtung einer minimalen Köpfung.

Minimalköpfung bedeutet, dass der Köpfschnitt möglichst klein gehalten wird. Das bedeutet aber auch, dass zum einen – insbesondere nach Trockenheit oder Befall durch Cercospora –trockenes Blatt, zum anderen grüne Strünke zunächst noch an der Rübe haften. Können diese Blattteile größtenteils über den Siebstern entfernt werden, so bietet bei HOLMER ein nach dem Köpfer eingefügtes Set an „Entblätterern“ – ähnlich den früheren „Reihenputzern“ – bereits davor die Möglichkeit einer schonenden Entfernung allfälliger Blattreste. Durch kontrollierte Zurücknahme der Köpfung können Ertragspotentiale ausgeschöpft und der Erlös weiter verbessert werden.

Schematische Minimalköpfung bei Zuckerrüben
Schematische Minimalköpfung bei Zuckerrüben 

Rübe lagerfähig halten

Im Hinblick auf die Lagerungsfähigkeit der Rüben wurde die Notwendigkeit einer „beschädigungsfreien Ernte“ der Rübe unterstrichen. Im Falle nasser Rübe mit hohem Erdanteil setzt am Lager die mikrobielle Zersetzung der Rübe immer am Köpfschnitt und den Verletzungen an.

Holmer und Ropa im Einsatz

Insgesamt waren drei Erntemaschinen im Einsatz. HOLMER führte einerseits seine zweiachsige Terra Dos T4/30 als auch die dreiachsige T4/40 ins Feld. Bei ersterer kam der neue entwickelte „Entblätterer“ zum Einsatz. ROPA präsentierte den „Tiger 6“ mit dem bodenschonenden hydraulischen Fahrwerk mit automatischem Hangausgleich (siehe Foto unten). Alle drei Maschinen zeigten dem Fachpublikum ihr technisches Leistungsvermögen bei der Live-Rodevorführung.

Ropa Tiger 6 mit bodenschonendem hydraulischem Fahrwerk